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Dank und Anerkennung nicht nur den Menschen in weißen Kitteln!
Beitrag von:
Priv. Doz. Dr. med. Günther Meyer
Chefarzt der Hauptabteilung für Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie in der WolfartKlinik München-Gräfelfing. Ärztlicher Leiter der AMC-WolfartKlinik, Zentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie.
Dr. med. Min-Seop Son
Chefarzt der Hauptabteilung für Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie in der WolfartKlinik München-Gräfelfing. Stellvertretender Leiter der AMC-WolfartKlinik, Zentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie
Die Arbeit in den vergangenen Wochen zehrt bei vielen von uns in der WolfartKlinik und dem Adipositas-Zentrum sowohl an den Kräften als auch an den Nerven.
Krisenstäbe treffen sich, um die Planung immer wieder an eine sich ständig wechselnde Nachrichtenlage anzupassen. Beatmungskapazitäten müssen zusätzlich geschaffen werden und viele unserer Mitarbeiter machen sich Sorgen um die eigene Gesundheit und die ihrer Liebsten zu Hause. Gleichzeitig wird alles Mögliche getan, um zu gewährleisten, dass eine ausreichende Menge an Schutzkleidung vorgehalten werden kann.
Vieles vom normalen Alltag einer Klinik und einem Zentrum muss der Ausnahmesituation „Pandemie COVID 19“ angepasst und teilweise vollkommen neu organisiert werden.
Ersteingriffe bzw. geplante Operationen werden vertagt, viele Therapieangebote gestrichen und auch alle Informationsangebote für unsere Patienten fallen aus. All dies zurecht in einer Situation, die auch wir als Ärzte in diesem Umfang noch nie erlebt haben, die aber durch das hohe Maß an Verantwortung gegenüber unseren Patienten und Mitarbeitern, jede einzelne Maßnahme rechtfertig, die wir ergreifen.
Durch neue Formate, wie unsere „Telefonsprechstunde“, ist es bisher gelungen den Informationsfluss zwischen Arzt und Patient weiterhin aufrecht zu halten. Auch dringend nötige Eingriffe werden zeitnah und in gewohnter Sicherheit und Qualität durchgeführt.
Dass dies alles bisher so gut funktioniert, dafür sorgen unzählige Menschen in unserer Klinik denen unser Dank und absolute Anerkennung gebührt. Auch in anderen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist dies nicht anders. Wenn uns dieses Virus also etwas gezeigt hat, dann, dass wir in Deutschland in der schweren Zeit auch „zusammengerückt sind“ und es viele Menschen gibt, die sich nicht nur um ihr Wohl kümmern, sondern ihre Arbeit und ihr Engagement dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen.
Bedingungslos und ohne Murren gehen sie zur Arbeit, nehmen Dutzende Überstunden in Kauf und leben mit einem höheren Infektionsrisiko im Umgang mit den Menschen, die sie versorgen.
Auch wenn häufig von uns Medizinern und dem Personal in den medizinischen Einrichtungen in diesem Zusammenhang gesprochen wird, so stellt dies unserer Ansicht nach nur einen kleinen Teil der Gruppe dar, die weiterhin alles in Bewegung hält:
Bus und Bahnfahrer, Polizisten und Ordnungsdienste, Post und Paketzusteller, LKW-Fahrer, Mitarbeiter von Supermärkten, Apothekenkräfte, Müllabfuhr und Stadtreinigung u. v. a. m. All diese Menschen tragen dazu bei, dass ganz Deutschland trotz der Pandemie ausreichend und gut versorgt wird, dass die öffentliche Ordnung und Sicherheit gewährleistet wird und dass wir auch in diesen schweren Zeiten unsere Mülltonnen geleert bekommen und unsere Straßen und Plätze nicht verdrecken.
Wir wissen nicht, wie es Ihnen geht, aber die Zeit der Pandemie hat uns auch gezeigt, dass es viele helfende Hände gibt, auf die wir uns während der Krise verlassen können.
Auch wird uns in dieser Zeit besonders bewusst, wie wichtig jede einzelne dieser Arbeiten und Dienstleistungen wirklich ist. Einen Umstand den wir vielleicht in „normalen Zeiten“ als allzu selbstverständlich hinnehmen.
Jetzt ist es an der Zeit all diesen Leistungen ein hohes Maß an Respekt zu zollen und dies auch in Zukunft, wenn diese schwere Krise überwunden ist, nicht zu vergessen!
Deshalb sagen wir von der WolfartKlinik auch all denen Danke, die außerhalb einer medizinischen Einrichtung ihr Bestes geben. Ein riesiges Dankeschön für Eure fantastische Leistung!
Ihr
Priv. Doz. Dr. Günther Meyer
Ihr
Dr. med. Min-Seop Son
Beitragsfoto: © pixabay.com
Kompetent – Transparent – mit einer hohen Verantwortung für unsere Patienten und Mitarbeiter
Beitrag von:
Priv. Doz. Dr. med. Günther Meyer
Chefarzt der Hauptabteilung für Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie in der WolfartKlinik München-Gräfelfing. Ärztlicher Leiter der AMC-WolfartKlinik, Zentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie.
Dr. med. Min-Seop Son
Chefarzt der Hauptabteilung für Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie in der WolfartKlinik München-Gräfelfing. Stellvertretender Leiter der AMC-WolfartKlinik, Zentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie
Das sogenannte Coronavirus, offiziell als Sars-CoV-2 bezeichnet, breitet sich weiter in vielen Ländern rund um den Globus aus. Der Virus ist im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan aufgetreten und gehört zur selben Virenfamilie wie der „Sars“- und „Mers“-Virus.
In ganz Europa und auch in Deutschland führen steigende Infektionszahlen und Todesfälle zu weitreichenden Einschränkungen im gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Leben.
Bayern hat am 16. März den Notstand ausgerufen und kündigte die Schließung vieler Geschäfte (mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Apotheken, Drogeriemärkten und dem Großhandel) an. Auch Kindergärten und Schulen bleiben geschlossen und an vielen Grenzen wird wieder kontrolliert.
In Bayern steigt nicht nur die Zahl der bestätigten Infektionen rapide an. Den Fachleuten macht besonders Sorge, dass die sogenannten Infektionsketten häufig nicht mehr nachzuvollziehen sind.
Für uns als Klinik und verantwortungsbewusste Mediziner heißt dies, dass wir auch im hohen Maß auf diese Entwicklungen eingehen werden und uns sehr strikt an die Vorgaben des Gesundheitsministeriums, der bayrischen Landesregierung und den Vorgaben des Robert Koch-Instituts halten werden.
Dadurch werden sich viele Abläufe in unserer Klinik und dem Adipositaszentrum (hoffentlich nur kurzfristig) verändern.
Wir werden jedoch die notwendigen Maßnahmen so lange beibehalten, wie es die aktuelle Lage erfordert.
Die gesamte Klinikleitung und alle medizinischen Verantwortlichen sind sich einig, dass wir bezüglich der Versorgungssicherheit unserer Patienten und der Sicherheit unserer Mitarbeiter aus den Bereichen der Medizin, Pflege, Therapie, Logistik und Organisation keine Kompromisse eingehen dürfen.
Folgende Einschränkungen und Veränderungen treten jetzt schon in Kraft:
- Alle Informationsveranstaltungen und Treffen der Selbsthilfegruppen in unserem Hause wurden bereits abgesagt und werden bis auf Weiteres weder in der WolfartKlinik noch im Zentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie stattfinden.
- Täglich werden wir in regelmäßigen Treffen mit den Fachleuten, Behörden und Vertretern des Gesundheitssystems die aktuellen Maßnahmen überprüfen und der jeweiligen Situation anpassen.
- Sämtliche planbaren Operation werden verschoben. Selbstverständlich sind hiervon dringlich notwendige Operation und Notfälle ausgeschlossen.
- Damit befolgen wir die Vorgaben des Ministeriums mit dem Zweck uns bestmöglich auf die zu erwartende schwierige Situation vorzubereiten und keine wertvollen Ressourcen zu verbrauchen.
- Der Operationsbetrieb wird vollständig von dem für Corona-Patienten reservierte Krankenhausabschnitt separiert. Hierfür haben wir in der Klinik optimale Voraussetzungen.
- Im AMC werden wir den Sprechstundenbetrieb unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Robert Koch-Institutes aufrechterhalten. Dabei werden wir, soweit möglich, Teile der Sprechstunde auch telefonisch durchführen, um den persönlichen Kontakt auf das erforderliche Maß zu reduzieren und laufende Therapien nicht zu unterbrechen.
Natürlich ist uns bewusst, dass die jetzt getroffenen Maßnahmen angesichts der aktuellen Entwicklungen möglicherweise schon kurzfristig wieder verändert werden müssen.
Unseren Patienten empfehlen wir ganz dringend sich an die jetzt bestehenden generellen Empfehlungen strikt zu halten, da Adipositas ein zusätzlicher Risikofaktor im Falle einer COVID-19-Erkrankung ist.
Wir wissen, dass dies auch für Sie eine besondere Belastung ist.
Wir sind hier auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung angewiesen
Wir werden die Internetseiten www.wolfartklinik.de und www.adipositas-muenchen.de und auch unsere beiden Facebook Seiten WolfartKlinik und Adipositas München nutzen, um Ihnen aktuelle Entwicklungen, Veränderungen und Einschränkungen zeitnah kommunizieren zu können.
Bitte haben Sie Verständnis, wenn unsere telefonische Erreichbarkeit aufgrund der starken Arbeitsbelastung unserer Mitarbeiter eingeschränkt ist. Wir sind hier auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung angewiesen.
Nutzen Sie für Fragen gerne auch unsere E-Mail-Adresse: info@adipositas-muenchen.de oder die Nachrichtenfunktion unserer Facebook-Seite Adipositas München.
Wir versichern Ihnen alles in unserer Macht Stehende zu unternehmen, um der aktuellen und kommenden Herausforderung zu begegnen und die Qualität und Sicherheit für unsere Patienten auf hohem Niveau zu gewährleisten.
Ihr Priv. Doz. Dr. med. Günther Meyer & Dr. med. Min-Seop Son
Das Team von Adipositas München
wünscht Ihnen allen viel Kraft und Gesundheit!
Beitragsfoto: © PIRO4D / Pixabay
Kopiert heißt nicht kapiert!
Von der Bedeutung für Adipositaspatienten, eine individuelle Therapiestrategie zu entwickeln, welche die eigene Lebenssituation in den Vordergrund stellt.
Nicht selten stellen sich Patienten in meiner Adipositas-Sprechstunde vor, die bereits sehr genaue Vorstellungen haben, welche Art der Adipositas-Operation bei ihnen durchgeführt werden soll. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Patienten, die sich bereits längere Zeit mit der Möglichkeit einer Adipositas-Operation beschäftigen und sich hinreichend informiert haben. Andere wiederum möchten eine bestimmte Operation, weil ein Bekannter genau diese Operation bekam und gute Erfolge erzielen konnte. Oder sie möchten eine bestimmte Operation eben nicht, weil ein Bekannter eher schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Die Entscheidung, welche Art der Adipositas-Operation durchgeführt werden sollte, hängt aber von multiplen Faktoren ab. Zu nennen wären zum Beispiel das Patientenalter, das Körpergewicht, die Vorerkrankungen, das Essverhalten, der Beruf und das Geschlecht. Schnell ist erkennbar, dass die Empfehlung für eine bestimmte Operation immer individuell gefällt werden muss. In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass einige Adipositaszentren immer nur den Schlauchmagen empfehlen. Andere wiederum immer nur den Roux-en-Y Magenbypass oder den sog. Mini-Bypass. Ganz nach dem Motto: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“ Auch dieses Vorgehen ist aus meiner Sicht schlichtweg falsch oder sogar fahrlässig. Denn jede OP-Technik hat nun mal Vor- und Nachteile, die immer zu berücksichtigen sind.
Wenn Sie noch nicht informiert sind, lassen Sie sich informieren! Nutzen Sie hierzu die modernen Möglichkeiten des Internets nur dann, wenn Sie sicher sein können, dass Sie fachlich fundiertes Wissen bekommen. Facebook-Gruppen bilden hierbei häufig nur in sehr kurzer Form sehr individuelle Erfahrungen ab und sind daher mit Vorsicht zu betrachten. Am besten lassen Sie sich ausreichend in Ihrem Adipositaszentrum informieren und nehmen Informationsveranstaltungen wahr.
Auch in der Nachsorge lässt sich immer wieder das Phänomen beobachten, dass sich Operierte mit anderen Operierten vergleichen
Die Nachsorgeuntersuchung nach einer erfolgten adipositas-chirurgischen Maßnahme ist zweifellos ein fundamentaler Baustein. Hierbei geht es aber nicht nur um Blutuntersuchungen, um einen Mangel frühzeitig festzustellen und zu behandeln. Genauso wichtig sind aus meiner Sicht auch die Gespräche zwischen Arzt und Patient. Aus der täglichen Praxis finden sich dann nämlich unterschiedliche Probleme, die erst im Gespräch zum Tragen kommen.
Einige Patienten sind sich unsicher, ob sie nach einer Adipositas-Operation „erfolgreich“ sind. Erfolg wird dabei unterschiedlich wahrgenommen. Häufig wird der Erfolg der Therapie allein an der Gewichtsabnahme festgemacht. Dabei werden verschiedene Fehler gemacht.
Fehler #1
Es ist immer verkehrt, wenn die eigene Gewichtsabnahme mit anderen Betroffenen verglichen wird. Dieses Verhalten ist aber absolut menschlich und nachvollziehbar. Unabhängig davon muss an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass jeder operierte Patient unterschiedlich stark abnimmt. Aber wie in Fehler #2 beschrieben, ist dieser rein am Körpergewicht festgemachte Vergleich nicht möglich und verbietet sich daher.
Fehler #2
Die Gewichtsabnahme wird fälschlicherweise unabhängig von der Körpergröße gesehen. Aber nur dann ist eine sinnvolle Einschätzung möglich. Mediziner nutzen hierzu häufig den sogenannten Excess Weight Loss (EWL). Dabei wird errechnet, wie hoch der Verlust des Übergewichtes (in %) bezogen auf das Idealgewicht ist. Wenn beispielsweise ein Übergewicht von 100 kg vorliegt und die Gewichtsabnahme nach Operation bei 70 kg liegt, liegt also ein EWL von 70% vor. Häufig wird ein EWL-Grenzwert von mindestens 50% als Therapieerfolg angenommen. Da jeder Betroffene ein anderes Idealgewicht und ein anderes Übergewicht hat, ist der Erfolg einer Adipositas-Therapie allein durch den Körpergewichtsverlust nicht messbar.
Fehler #3
Gewichtsabnahme und die damit verbundene Veränderung der eigenen Körperwahrnehmung ist verständlicherweise ein wichtiger Faktor. Auf keinen Fall darf dabei außer Acht gelassen werden, welche Begleiterkrankungen sich nach einer Operation verbessern oder sogar nicht mehr nachweisbar sind. Zum einen haben wir gravierende Erkrankungen, die sich auch für den Patienten offensichtlich verbessern, wie beispielsweise Gelenkschmerzen oder das Schlafapnoesyndrom. Andere Verbesserungen lassen sich durch einfache Messungen feststellen. In erster Linie wäre da der Diabetes mellitus 2 oder der Bluthochdruck zu nennen. Aber im Rahmen der regelmäßigen Blutuntersuchungen, die wir an unserem Zentrum durchführen, finden wir weitaus mehr Parameter, die sich normalisieren. Beispielhaft sind hier Leberwerte, Blutfette, Cholesterin, Harnsäure und Entzündungswerte zu nennen.
All diese Erkrankungen und Veränderungen, die bei mehr oder weniger allen Adipositaspatienten vorliegen, führen letztendlich zu einer erhöhten Sterblichkeit. Es wäre also fatal den Erfolg einer Adipositas-Therapie nur am Gewichtsverlust festzumachen.
Zusammenfassend möchte ich also nochmals darauf hinweisen, dass eine Adipositas-Therapie IMMER individuell zu sehen ist. Diesen Anspruch sollten Sie an sich selbst und an Ihr Adipositaszentrum haben.
Ihr Dr. med. Min-Seop Son
Stellvertretender Leiter der AMC-WolfartKlinik,
Zentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie
Beitragsfoto: © Gerd Altmann/ Pixabay
Für unsere Patienten ist jeder Adipositastag eine Herausforderung!
Weltweit machen heute Organisationen und Gesellschaften mit unterschiedlichen Aktionen auf die schwierige Situation der Adipositaspatienten aufmerksam. Adipositas stellt Mediziner und Patienten vor große Herausforderungen und es soll am heutigen „World Obesity Day“ nach Möglichkeiten gesucht werden, diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen. Dabei handelt es sich nicht nur um die flächendeckende Bereitstellung wirksamer Therapieangebote, sondern auch um die Akzeptanz von Politik, Gesellschaft und Kostenträgern, dass es sich hierbei um eine chronische Stoffwechselerkrankung handelt und nicht um die Folgen von Charakterschwäche oder Disziplinlosigkeit.
Wir unterstützen diese weltweiten Aktionstag mit redaktionellen Beiträgen wie diesem hier, vertreten aber auch die Meinung, dass jeder einzelne Tag für unsere Patienten eine besondere Herausforderung darstellt. Fast täglich schildern uns unsere Patienten von Ihren gesundheitlichen, psychischen und sozialen Einschränkungen, die diese Krankheit mit sich bringt. Das hohe Körpergewicht schränkt die Mobilität ein und bringt häufig eine ganze Reihe von Folge- und Begleiterkrankungen mit sich. In der Öffentlichkeit stoßen Adipositaspatienten häufig auf Unverständnis und Ablehnung, selbst von vielen Hausärzten wird dem Fortschritt der Erkrankung nicht mit nachhaltigen Therapieangeboten begegnet, sondern mit trivialen Ratschlägen, wie einfach weniger zu essen und sich etwas mehr zu bewegen.
Auch von Seiten der Politik tut sich wenig und das Ausmaß der Erkrankung, an der mittlerweile über 20 Millionen Bundesbürger leiden, scheint nicht wirklich erkannt worden zu sein. Daher sind Aktionstage wie diese so wichtig und es bleibt zu hoffen, dass die einzelnen Aktionen helfen, die Akzeptanz für die Krankheit und die Patienten zu steigern und das therapeutische Angebot strukturiert und flächendeckend zu etablieren.
Ihre PD Dr. med. Günther Meyer und Dr. med. Min-Seop Son