Adipositas – Ursachen und Folgen ohne Behandlung kennen

Unter Medizinern und Experten herrschen unterschiedliche Auffassungen darüber, wie das Krankheitsbild Adipositas entsteht. Einigkeit besteht allerdings in der Erkenntnis, dass weder eine persönliche Charakterschwäche noch Trägheit oder Maßlosigkeit die alleinige Ursache für eine Fettsucht ist. Wir wollen daher konkret sowohl auf Adipositas-Ursachen als auch auf Folgen der Krankheit eingehen.

Adipositas-Ursachen – viele Faktoren spielen eine Rolle

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Auch wenn noch nicht alle Fettsucht-Ursachen erforscht sind, so machen die meisten Experten neben der Genetik (Vererbung) auch den hormonellen Stoffwechsel sowie die Darmflora als Ursachen der Gewichtszunahme und die Entstehung der Adipositas verantwortlich. Auch wenn viele Menschen denken, gegen eine entsprechende Veranlagung ließe sich nichts unternehmen, gibt es trotz einer Vorbelastung zahlreiche Möglichkeiten, der Fettsucht und dem daraus resultierenden Übergewicht mit Ernährung, Bewegung, Therapien und einer medizinischen Behandlung dauerhaft entgegenzuwirken.

Allerdings werden ebenfalls Esssucht-Ursachen in der Psyche vermutet. Denn psychische Faktoren wie Erziehung oder aber erlebte Traumata können ebenso großen Einfluss auf die Entstehung der Krankheit haben. Beim Essverhalten haben nicht nur Magersüchtige und Bulimiekranke ein krankhaft gestörtes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme, sondern auch Adipositas-Patienten leiden oftmals unter einer Form von Sucht. Psychische Ursachen sorgen für eine fatale, falsche Verknüpfung im Gehirn, bei dem Essen zahlreiche Aufgaben erfüllt. Wie Raucher, die bei Stress, Langeweile oder in anderen Situationen automatisiert zur Zigarette greifen, nutzen Adipositas-Patienten Lebensmittel in solchen Situationen. Das Vertrackte daran: Der Raucher kann sein Leben vollkommen ohne Nikotin und Zigaretten weiterleben. Esssüchtige hingegen müssen ihr gesamtes Leben lang weiterhin Nahrung zu sich nehmen. Diese Herausforderung kann mit therapeutischer Hilfe gemeistert werden, erfordert allerdings eine gründliche Ursachen-Forschung und den Willen des Patienten, dauerhaft schlank und gesund leben zu wollen.

Weiterhin werden bei Gewichtszunahme Ursachen wie aktueller Stress und Frusterlebnisse im Berufs- oder Privatleben als Auslöser für eine erhöhte Nahrungsaufnahme betrachtet. Die Ursachen für Übergewicht sind also vielfältig und sollten im Rahmen der Behandlung im Detail beleuchtet werden.

Maßgeblich für den dramatischen Anstieg der Patientenzahlen ist sicherlich auch eine umfassende Veränderung unseres Berufs- und Freizeitverhaltens. Immer mehr Menschen verdienen ihr Geld mit sitzenden Tätigkeiten. Viele körperliche Arbeiten wurden durch den technischen Fortschritt abgeschafft bzw. sehr stark vereinfacht. Auch unser Freizeitverhalten spielt sich im Zuge eines immer breiter werdenden Angebotes von Home Entertainment und dem Internet vermehrt in den eigenen vier Wänden ab. Der daraus resultierende Bewegungsmangel ist eine der häufigsten Übergewicht-Ursachen. Einfache Maßnahmen, um mehr Bewegung in den Alltag zu bringen, gibt es viele. Sie könnten beispielsweise regelmäßig die Treppe nehmen, statt sich in den Lift zu stellen. Steigen Sie im innerstädtischen Verkehr mit Bus und Bahn täglich eine Station früher aus und gehen den restlichen Weg zu Fuß. Versuchen Sie, in Ihrer Freizeit und nach Feierabend, öfter einmal das Fahrrad zu benutzen. Planen Sie leicht Sporteinheiten bei einfachen Übungen ein, die Sie bei sich im Wohnzimmer ohne Zubehör durchführen können. Schon durch eine Vielzahl dieser kleineren Veränderungen sorgen Sie für eine dauerhaft verbesserte Kalorienbilanz. Ihr Herzkreislauf-System profitiert, während Muskeln und Gelenke besonders vom regelmäßigen Gehen dauerhaft gestärkt und gelockert werden.

Weitere Ursachen von Adipositas sind auf ein verändertes Ernährungsverhalten zurückzuführen. Verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte enthalten immer mehr Fett und Zucker, was zu den bekannten Fettleber-Ursachen zählt. Darüber hinaus ist Essen und insbesondere Fastfood nahezu rund um die Uhr verfügbar und überall locken Snacks, Imbisse oder Restaurants mit kalorienreichen Speisen. Der Aufwand und die Energie, um eine sehr kalorienreiche Mahlzeit zu verspeisen, steht dabei in keinem guten Verhältnis.

Die Fettleibigkeit-Ursachen sind also meist eine Mischung aus Veranlagung, Lebensstil, Ernährungsweise und teilweise auch Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion. Stellen Sie fest, ob Ihr BMI bereits einen erhöhten Wert erreicht hat (einfach Daten in den BMI-Rechner eingeben). Liegt der Wert bei 25 oder höher, sprechen Fachleute bereits von Übergewicht. Ab einem Wert von 30 und mehr, sollten Sie mit einem Spezialisten sprechen und die Behandlung der Adipositas beginnen.

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Adipositas-Folgen – Körper und Seele leiden unter Übergewicht

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Die Folgen von Adipositas sind vielfältig und wirken sich in unterschiedlicher Gewichtung physisch und psychisch negativ aus. Nicht nur für einzelne, betroffene Patienten, sondern auch die Gesellschaft leidet mehr und mehr unter Übergewicht-Folgen. Experten schätzen, dass alleine in Deutschland Behandlungskosten von über 20 Mrd. Euro aus Folgeerkrankungen von Adipositas entstehen.

Körperliche Folgen von Übergewicht

Zu den häufigsten Fettsucht-Folgen zählen sogenannte Zivilisationserkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus. Weitere Esssucht-Folgen, die häufig mit Adipositas in Verbindung gebracht werden, können auch Gallenblasenerkrankungen, Arthrose oder ein erhöhtes Krebsrisiko sein. Weitere, schwerwiegende Fettleibigkeit-Folgen können u.a. die Unfruchtbarkeit bei Frauen (fachsprachlich als Infertilität bezeichnet) sein.

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Übergewicht – psychische Folgen der Adipositas

Nicht nur körperliche Erscheinungen wie eine Fettleber folgen bei dauerhaftem Übergewicht, sondern Betroffenen drohen auch seelische Schmerzen. Psychiater berichten, dass sich viele der Betroffenen häufig von der Gesellschaft ausgegrenzt fühlen und sich immer weiter zurückziehen. Die Folge ist meist eine starke Einschränkung der sozialen Kontakte sowie Verhaltensmuster, die eine berufliche Entwicklung maßgeblich hemmen können. So werden Depressionen oder bestimmte Essstörungen häufig mit Adipositas in Verbindung gebracht, wobei sehr individuell abzuklären ist, ob Adipositas die Ursache der seelischen Erkrankung ist. Gelegentlich lässt sich nicht eindeutig zuordnen, ob die Adipositas Ursache einer psychischen Erkrankung oder Folge einer seelischen Belastung ist.

Aufgrund des Zusammenhangs zwischen psychischen Ursachen und psychischen Folgen einer Adipositas, befinden sich viele Betroffene in einer Art Teufelskreis. Dieser lässt sich mit der Hilfe von Fachleuten und einer auf den Patienten individuell abgestimmten Therapie allerdings durchbrechen. Gönnen Sie sowohl Ihrem Körper als auch Ihrem Geist eine gesunde Zukunft und mehr Lebensfreude. Genießen Sie das Leben bei gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und in einem sozialen Umfeld, dass Ihnen guttut. Statt aufgrund von Übergewicht die Lebensqualität einzuschränken, können Sie durch eine Therapie die Adipositas überwinden und unbeschwert Ihren Alltag meistern.