Vor einem Redo- oder Revisionseingriff steht immer die saubere Abklärung der Ursache!

Nicht jede bariatrische Operation erfolgt immer reibungslos und viele Komplikationen bzw. Probleme, die durch den Ersteingriff entstehen, stellen für Patienten eine besondere Belastung, aber auch gewisse gesundheitliche Risiken dar. Dies betrifft sowohl starke Refluxbeschwerden, wie auch das Auftreten des sogenannten Dumpingsyndroms oder ein erneuter Gewichtsanstieg.

Dennoch heißt es hier, nicht in „blinden Aktionismus“ zu verfallen, sondern durch etablierte Diagnoseverfahren und eine ausführliche Anamnese, die Ursachen für die Komplikationen herauszufinden.

Nur wer sein Ziel kennt, kann es auch treffen und dies gilt insbesondere auch im Bereich der Medizin. So führen wir im Zentrum bei diesen Patienten einige Untersuchungen durch, die meist ganz unterschiedliche medizinische Fachrichtungen mit einbinden. Dies können neben Ernährungsberatern und Psychologen auch Endokrinologen, Internisten oder Radiologen sein. Auch kann häufig eine Gastroskopie (Magenspiegelung) notwendig sein. Diese führen wir in unserer Abteilung immer selbst durch.

Erst wenn wir die Ursache lokalisiert haben, können wir mit unseren Patienten gemeinsam eine zielführende und nachhaltig wirksame Therapiestrategie erreichen und die muss nicht immer mithilfe der Chirurgie umgesetzt werden.

Sowohl die medikamentöse Therapie wie auch die Unterstützung durch eine Ernährungs- oder Verhaltenstherapie kann hier therapeutisch sinnvoll sein. Sollte eine chirurgische Intervention notwendig sein, so gibt es auch hier meist unterschiedliche Optionen.

Hier gilt es die aktuellen Erkenntnisse aus Forschung und Praxis mit einzubringen und für jeden Patienten eine individuelle Lösung für seine Probleme zu finden.

Ihr Dr. med. Min-Seop Son
Leitender Oberarzt und stellv. Leiter des Zentrums für Adipositas und Metabolische Chirurgie München Gräfelfing für Adipositas München

Foto: © Pixabay

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